Wenn der Datendieb den Müll durchwühlt

Wenn der Datendieb den Müll durchwühlt

Dass vertrauliche Daten wie die Kreditkartennummer oder die Kontonummer nicht wahllos im Internet weitergegeben werden sollte, ist heute fast jedem klar. Viele vernachlässigen allerdings eine weitere Informationsquelle für Betrüger.

Ob Kreditkartendaten, Kontonummer oder auch der eigene Geburtstag: Persönliche Daten gehören nicht in fremde Hände. Das wissen heute die meisten und schützen ihre Daten im Internet bestmöglich. Viele vergessen dabei allerdings, dass Kriminelle die Daten auch offline erbeuten können: Wer Dokumente mit vertraulichen Daten achtlos in die Altpapiertonne wirft, macht es Betrügern leicht. »Für Einkäufe im Internet genügen nur wenige Informationen«, warnt Dr. Roland Weiß, Sicherheitsexperte beim Infocenter der R+V Versicherung. Zudem gebe es Datendiebe, die persönliche Informationen zu Werbezwecken verkaufen. Weiß empfiehlt, Altpapier vor der Entsorgung zu prüfen und im Zweifelsfall lieber zu zerkleinern.

Der repräsentativen R+V-Studie »Die Ängste der Deutschen« zufolge hat fast jeder dritte Deutsche Angst davor, Opfer eines Betrugs zu werden. Trotzdem gehen viele leichtsinnig mit ihren persönlichen Daten um: »Wer Kontoauszüge, Nebenkostenabrechnungen oder Lebensläufe unzerkleinert in die Altpapiertonne wirft, handelt fahrlässig«, so Weiß. Für Betroffene hat der Datendiebstahl meist äußerst unangenehme Folgen, etwa finanzielle Verluste durch falsche Konto-Abbuchungen. Wer ungewöhnliche Kontobewegungen bemerkt, sollte sich deshalb umgehend an seine Bank wenden und bei der Polizei Anzeige erstatten.

Der Experte rät dazu, Briefe und Kontoauszüge zu schreddern. Wer Papiere nur einmal in der Mitte durchreißt, macht die Daten damit nicht unkenntlich. Darüber hinaus sollten Kreditkarten oder Datenträger mit persönlichen Daten vor dem Wegwerfen zerstört werden, damit Betrüger die darauf enthaltenen Informationen nicht mehr missbrauchen können. Ungeöffnete Briefe gehören nicht in die Altpapiertonne: Denn für kriminelle Datensammler sind selbst kleinste Hinweise wertvoll, wie zum Beispiel die Art der Krankenversicherung oder Vorlieben beim Einkaufen.

Quelle: crn.de