Smartphones: Datenleck Nummer 1

Smartphones: Datenleck Nummer 1

Smartphones entwickeln sich für Unternehmen und Institutionen zu einem deutlichen Leck im Datenschutz. Teqcycle befragte auf der IT-Security-Messe „it-sa“ dazu 100 Sicherheitsexperten.

Smartphones kommen zwar in beinahe jedem Unternehmen zum Einsatz, eine sichere Lösung, wenn die Geräte ausgedient haben, gibt es aber nur in wenigen Unternehmen. Lediglich 20 Prozent der von Teqcycle Befragten nutzen im Unternehmen eine fachgerechte Lösch- und Verwertungslösung. 30 Prozent der vertretenen Unternehmen hingegen erlauben den eigenen Mitarbeitern, alte Geräte privat zu verwerten – die restlichen 50 Prozent haben überhaupt keinen Prozess für Altgeräte.

Weiterverkauf samt Unternehmensdaten

Nicht selten landen diese Smartphones nur unzureichend gelöscht bei eBay oder Amazon. Bei einer Testreihe mit 122 Geräten konnten die Softwarespezialisten der Unternehmen Blancco Technology Group und Kroll Ontrack 2.153 E-Mails sowie 10.838 Textnachrichten auf den Second-Hand-Handys wiederherstellen.

„Dies zeigt, dass eine sichere Datenlöschung von Smartphones zu wenig Beachtung findet. In einer eigenen Stichprobe haben wir auf sieben von zehn auf eBay gekauften Smartphones Datenmengen bis in den höheren Gigabyte-Bereich vernichtet“, sagt Dirk Ulrich, Geschäftsführer von Teqcycle.

Geräte-Brandings und Aufkleber belegten, dass fünf der Geräte bei großen, börsennotierten Unternehmen inventarisiert waren. Auf eine Wiederherstellung wurde aus rechtlichen Gründen verzichtet, es fand kein Zugriff auf beziehungsweise keine Kenntnisnahme der Daten statt. Doch es zeigt: Die darauf enthaltenen Informationen sind möglicherweise geschäftsschädigend und damit gefährlich.

Häufiger Wechsel von Smartphones

Bei 40 Prozent der 100 befragten Personen gelten 12 Monate als maximale Einsatzdauer der mobilen Endgeräte, weitere 30 Prozent tauschen alle 24 Monate aus. „Diese Zahlen belegen, wie hoch die Gefahr der Preisgabe von Daten ist. Kein anderes Gerät mit vertraulichen Daten wird so hochfrequent getauscht und so sorglos behandelt“, so Ulrich.

(c)2015 Vogel Business Media

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